Europäische Staatsanleihen erlebten eine Erholung, während der Euro gegenüber anderen wichtigen Währungen fiel, da Spekulationen über eine bevorstehende Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) zunehmen. Diese Spekulationen wurden durch Äußerungen von Francois Villeroy de Galhau, dem Chef der französischen Notenbank, verstärkt, der am Wochenende darauf hinwies, dass die EZB die Zinsen jederzeit in diesem Jahr senken könnte.

Insbesondere wurde die Erwartung einer Zinssenkung um einen Viertelpunkt im April durch die Märkte bereits vollständig eingepreist, nachdem zuvor die Wahrscheinlichkeit dafür bei nur 60% lag. Strategen von BNP Paribas SA äußerten die Überzeugung, dass die Bedingungen für eine Zinssenkung im April gegeben seien, und es gab sogar Spekulationen über eine mögliche Senkung im März oder einen größeren Schritt von 50 Basispunkten.

Als Reaktion darauf schwächte sich der Euro ab, da Anleger eine beschleunigte geldpolitische Lockerung durch die EZB erwarteten. Gleichzeitig erholten sich die Kurse von Staatsanleihen, insbesondere die deutschen Renditen, die stärker fielen als die der US-Staatsanleihen.

Obwohl einige EZB-Vertreter wie Peter Kazimir und Klaas Knot am Montag zurückhaltender waren und betonten, dass zukünftige Entscheidungen von den kommenden Daten und der Wirtschaftsprognose der EZB im März abhängen würden, ignorierten die Märkte diese Warnungen größtenteils. 

Diese gespaltenen Äußerungen innerhalb der EZB sorgen für Unsicherheit auf den Märkten, da Christine Lagarde weiterhin an ihrer früheren Aussage festhielt, dass eine erste Senkung der Zinsen erst im Sommer erfolgen könnte. Diese Unklarheit der EZB trug dazu bei, dass die Märkte uneinheitlich auf die jüngsten Äußerungen von EZB-Vertretern reagierten, was zu einer uneinheitlichen Preisbildung für zukünftige Zinsschritte führen könnte.

Wir empfehlen Ihnen und Ihren Kunden, vergleichen Sie intensiv und sichern Sie sich die aktuellen Zinsen, ob eine erwartete Trendwende eintritt, ist weiter nicht vorherzusehen und hängt von vielen weiteren Faktoren ab.

Quelle: FMW/Bloomberg