Aktuelle Indikatoren und Meinungen deuten darauf hin, dass die Erwartungen an eine Änderung der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) bei der nächsten Sitzung wahrscheinlich enttäuscht werden. Trotz vorheriger Hinweise von EZB-Präsidentin Lagarde auf eine mögliche Zinssenkung im Sommer wird erwartet, dass die EZB ihren Kurs beibehält und die Zinsen erst ab Juni um 25 oder sogar 50 Basispunkte senken könnte. Die allgemeine Tendenz der Sitzung wird voraussichtlich der von Dezember ähneln, mit einer unveränderten Erklärung und einer positiven Bewertung des zugrunde liegenden Inflationstrends.

Die Experten weisen darauf hin, dass die Geldmengenwachstumsrate in der Eurozone und den USA negativ geworden ist, was als restriktiv für die Zentralbanken betrachtet wird. Dies könnte bedeuten, dass der aktuelle geldpolitische Kurs sogar noch restriktiver ist, und eine Zinssenkung vor Juni ist nicht ausgeschlossen. Die Prognose der EZB im März könnte jedoch weitere Hinweise darauf liefern.

Es wird auch darauf hingewiesen, dass der Markt derzeit mit fünf oder sechs Zinssenkungen der EZB im Jahr 2024 rechnet, was überraschend ist, da die Inflationsfaktoren in der EU und den USA unterschiedlich sind. Die Experten argumentieren, dass die geringere Dynamik der Kerninflation in der Eurozone im Vergleich zu den USA größere oder schnellere Zinssenkungen durch die EZB rechtfertigen könnte.

Schließlich wird erwähnt, dass die aktuelle Unterbrechung der Lieferkette im Roten Meer voraussichtlich keine signifikanten Auswirkungen auf die Inflation haben und die Politik der EZB nicht verändern wird. Die Situation wird als nicht vergleichbar mit früheren Engpässen während der Pandemie betrachtet, und die Unterbrechung der Lieferkette wird als nur einer von vielen Faktoren angesehen, die die Inflation beeinflussen.

Wir empfehlen Ihnen und Ihren Kunden, vergleichen Sie intensiv und sichern Sie sich die aktuellen Zinsen, ob eine erwartete Trendwende eintritt, ist weiter nicht vorherzusehen und hängt von vielen weiteren Faktoren ab. 

Quelle: VAM